Bonjour …. ich hoffe, Ihr habt einen schönen Sonntag gehabt. Bei uns war der erste kleine Kaffee Kuchen für den Geburtstag meines Sohnes dran. Naja, es musste am Sonntag sein und ich habe mich wieder ins Zeug gelegt. (aber das ist ein Rezept für später…)
Heute wollte ich mit euch das Erdbeer-Tarte Rezept mit Zitrone zeigen, die ich diese Woche gezaubert habe. Ich habe eine riesen Kiste Erdbeeren gekauft und wusste nicht mehr genau, was ich damit (außer eine Charlotte) bereiten könnte…… naja , ich habe einfach den Geschmack meines Kinds gefolgt und eine Zitronen-Erbeeren-Tarte gebacken. Es ist ja wieder Tarte Saison und ich freue mich RIESIG drauf (und mein Sohn auch!).
Da es nicht „zu“ einfach sein sollte, habe ich sie mit einer Creme Chiboust vorbereitet. Sie bleibt schön fest und ist ein sehr gute Alternative zu Lemon Curd. Sie fließt nicht so weg wenn man die Tarte schneidet.
Was ist eine Creme Chiboust?
Es ist eine traditionelle Französische Patisserie Creme. Wenn man es einfacher erklären möchte, kann man schon sagen, dass sie aus einer Creme Patissière und einer festen Baisermasse besteht, in quasi gleiche Anteile. Es wird also eine luftige Creme entstehen.
Welches Baiser ist dafür besser geeignet?
Ich bereite ein Italienisches Baiser (mit einem Zucker Sirup) dafür vor, weil es einfach fester wird und die Creme besser halten wird. Mit einem französischen Baiser (kalte Mischung aus Eiweiß und Zucker), wird die Baisermasse zu weich und nicht fest genug.
Wie kann ich einen Obstgeschmack in die Creme hineinbringen?
Man bereitet einfach eine Basis Creme mit Vanille (oder auch ohne Geschmack) und etwas weniger Milch. Und dann wird einfach Obstsaft zusammen mit Gelatine (das verwenden die Bäcker in Frankreich, aber man kann auch Agar-agar nehmen) gerührt und zu der Creme eingegeben.
Ich habe auch ein kleines Problem beim Einrichten meiner Tarte entdeckt: Die Erdbeeren waren alle unterschiedlich groß und es sah einfach nicht schön aus …. Ich habe mit also entschieden, die in kleinen Scheiben zu schneiden. Das erste und letzte Stück von den Erdbeeren habe ich klein geschnitten und dann zusammen mit frischem Basilikum und Zitronen-Zesten in die Mitte drapiert.
Es war einfach, perfekt erfrischend und eine gute Dose mehr an Erdbeeren …. LECKER 😉
Zutaten für ein 24 cm Erdbeer-Zitronen-Basilikum Tarte:
Für den Boden: 250 g Mehl, 125 g Butter, 60 g Zucker, 1 Ei, 1 Prise Vanille. (es gibt Resten Teig für diesen Boden… ich habe eine Tarte von 22 cm benutzt) Also Ihr braucht nur die Hälfte der Teig Menge für eine Tarte……
Für die Creme: 2 Eigelbe, 20 g Zucker , 1 EL Mehl, 200 ml Milch, + 2-3 EL kalt lösbare Gelatine für mich + der Saft 1 Zitrone (45-50 ml)
TIpp: für die Gelatine schaut Ihr Euch bitte der Packung. Die Gelatine sollte für den Zitronensaft Menge reichen. Also zwischen 1 bis max 2 TL nach meine Tüte.
Für den Baiser Masse: 100 g Zucker, 35 g Eiweiß, 22 g Wasser
Utensilien: Zuckerthermometer
Für den Belag: Erdbeeren, 1 Zitrone und Basilikum
1- Der Boden:
Wie immer, alle Zutaten für den Boden zusammen kneten, 3 mm dünn ausrollen und in die Tarteform platzieren.
Mit dem Rest Teig habe ich direkt einen anderen Boden gebacken und mein Sohn hat sich „Dino Plätzchen“ gebastelt !!!! und genascht 🙂
Der Boden wird dann „blind gebacken“ (10 Minuten mit Linsen und 10 Minuten ohne … für mehr Infos mal hier kurz lesen)
2- Die Creme Chiboust:_
wir fangen mit der „Pudding Creme“ (Crème Pâtisière) an.
2 Eigelbe zusammen mit dem Zucker schlagen, bis es weiß wird.
Dann kommt das Mehl rein und diese Masse wird mit der Milch gerührt, in einen Kochtopf gegossen und auf dem Herd bei schwacher Hitze erhitzt. UUUUUUUUNNND bei ständigem Rühren wird die Creme innerhalb 5 bis 7 Minuten dickflüssig.
Wenn die Creme fest ist, gießen wir sie wieder in eine Schüssel. Der Zitronensaft wird jetzt mit der sofort Gelatine zusammen gerührt und zu der Creme pâtissière eingegeben.
Die Creme lasse ich jetzt (mit Frischhaltefolie abgedeckt) im Kühlschrank ruhen, so lange ich die Baisermasse zubereite. Die Creme Pâtissière muss fest werden.
Für die Baisermasse müssen wir jetzt den Zucker und das Wasser zusammen bis 120 °C (exakt) kochen.
Wenn die Temperatur 115 °C erreicht , fange ich an, die Eiweiß zu schlagen … und wenn der Zucker 120°C erreicht hat, kommt er in die „noch schlagenden“ Eiweiße rein.
Die Masse wird geschlagen, bis sie fest und schön cremig wird.
Wenn der Baiser bereit ist, kann man sie nach und nach in die Creme Patissière einarbeiten. Löffel pro Löffel, um den schönen luftigen Effekt zu behalten.
Wenn die Creme bereit ist, wird sie in den Tarteboden eingegossen und dann geht sie in den Kühlschrank für 30 Minuten, um fest werden. (ich möchte hier eine sehr feste Creme bekommen) .
3- Basteln:
Ich habe, wie vorher erklärt, die Erdbeeren fein geschnitten und auf die Tarte drapiert.
Die Reste Erdbeerstückchen kann man sehr gut noch kleiner schneiden und mit frischen Kräutern und/oder Zitronen verfeinern
C’est prêt ! Der Goûter ist bereit und die Tarte kann geteilt werden …. Es sah so verführerisch aus, dass wir sie direkt am „Set“ und den Rest auf der Couch vernascht haben!
Ich werde beim nächsten Mal versuchen, die Creme mit Rhabarber zu aromatisieren, denn ich finde, dass sie sehr gut mit säurigem Obst harmoniert.
Euch noch einen guten Start in die Woche und bis bald.
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Liebe Aurélie,
ich bin begeistert von Ihren Kreationen.
Eine Ihrer Tartes habe ich nachgemacht, war aber nicht zufrieden
(war zu bröselig, nicht weich und hatte keine schönen Ränder).
Was mache ich falsch, trotz Backpapier…
Muss ich bei Tartes den Boden und den Rand buttern und mehlen?
Mein Biskuit fällt, nachdem er aus dem Rohr kommt zusammen.
Den Boden buttern und mehlen und den Rand nicht mehlen.
Es gibt bedauerlicherweise keinerlei Angaben dazu.
Bei „Ca.“-Angaben der Backzeit sind die Kuchen oft zu hell, oder dann bröselig.
Es würde mich so freuen, von Ihnen zu hören.
Schade, dass Sie 500 km weit entfernt sind, ich würde gerne Ihre Kurse besuchen.
Alles Liebe, Silvi
Bonjour chère Silvi,
es ist nicht schade dass sie so weit wohnen, ich hatte letzt Woche Gast auch Völkingen, Hamburg und München. Jeder ma cht wie er kann ! 🙂
jetzt zu den Tipps :
– eine Tarte Boden ist knusprig , bröselig .. es ist ein Murbeteig wie bei Kekse.
– ein Tarteform der Antihaftbeschichtung ist braucht man nicht befetten und bemehlen. Die Tarte Ringe die ich nutze auch nicht. Die Weißblech müssen immer eingefettet werden und dann mit Mehl bestauben.
– Den Backpapier kommt gerade deswegen in den Form ( auf den ausgerollende Teig) weil er hält den Teig im Form und die Rände bleiben stehen.
– der Backzeit ist in der Regel ( Ich kenne Ihre Backofen nicht) 10 Minuten bei 185°C mit den Backpapier ( und den Blech in der Mitte gestellt) und dann 10 weitere Minuten ohne den Papier. Dann sollte den Boden wie leckere plätzchen Teig schmecken und aussehen.
Ich muss auch sagen, dass die Tarte Form ohne abnehmbare Boden sind eher schwierig zu benützen weil den Boden ständig kaputt geht wenn man versucht sie daraus zu nehmen.
Aber ich, und meine Maman backen Tarte seit jahrzehnte und es funktionniert , also nicht aufgeben.
Liebe Grüße und bon appétit
Liebe Aurélie,
wenn ich die Creme ohne Gelatine, dafür mit Agar Agar machen möchte, koche ich das Agar Agar mit der Milch auf und rühre den Zitronensaft vor dem Kühlen unter? Das sollte doch genauso gut klappen…
Sommerliche und sonnige Grüße
Maren
Bonjour chère Maren,
ja , die Alternative ist genau so gut ! viel Spaß beim backen ! 🙂
Bises
Vielen lieben Dank für die Antwort! Es ist wirklich kein Problem, ich hätte natürlich auch selber auf die Idee kommen können, die Gelatinemenge zu überdenken bzw. auf der Verpackung nachzulesen 😀 Es war nicht so schlimm, denn die Tarte war nur für meine Familie und mich gedacht und wir haben sie trotzdem gegessen, weil ich es immer schade finde, Lebensmittel wegzuwerfen. Auch wenn die Creme nicht fest war, hat uns die Tarte sehr gut geschmeckt. Ich probiere es dann bei Gelegenheit (und vielleicht mit meinem zweiten Tarteboden) noch mal mit etwas mehr Gelatine. Wenn die Creme fest wird und die Tarte etwas schöner aussieht als die jetzige, werde ich auch ein Foto machen und hier posten 🙂 Danke für die tolle Rezeptidee!
Liebe Grüße
Liebe Aurélie,
dieses Rezept und die wunderschönen Fotos haben mich so sehr angelacht, dass ich nach der Arbeit direkt alle fehlenden Zutaten eingekauft und im Anschluss direkt gebacken habe. Ich habe mich genau ans Rezept gehalten und eigentlich hat auch alles wunderbar geklappt, allerdings stand meine Tarte mehr als 3 Stunden im Kühlschrank und war immer noch nicht fest geworden… im Rezept ist von etwa 30 Minuten die Rede. Ich frage mich daher, ob eine besondere Gelatine bzw. eine besondere Marke verwendet wurde, denn 1 TL (wie hier im Rezept angegeben) meiner ’normalen‘ kalt löslichen Sofortgelatine aus dem Supermarkt scheint für die Menge nicht auszureichen… Sollte ich das Rezept noch mal mit mehr Gelatine oder einer anderen Marke ausrobieren? Oder doch lieber Blatt-Gelatine verwenden? Ich würde die Tarte sehr gerne ‚hinbekommen‘, denn die Fotos sehen verführerisch gut aus und machen Appetit auf sommerliche Früchte bei sonnigem Wetter 🙂
Übrigens: Ich habe einen 24cm-Tarte-Ring verwendet. Aus den Teigresten habe ich einen zweiten kleinen Tarteboden in Blumenform gebacken und eingefroren. So wurde der Teig restlos verarbeitet und ich kann beim nächsten Mal eine schnelle, kleine Tarte zubereiten, wenn ich mal weniger Zeit habe 🙂
Für Tipps oder Hilfe wäre ich sehr dankbar! 🙂
Liebe Grüße
Anne
Bonjour chère Anne,
ich glaube dass es einfach nicht genug Gelatine war. Von Prinzip her ist es einfach : Die Gelatine ist da um den Saft fest zu bekommen. Die Menge an Gelatine sollte für den Saft Menge reichen. Vielleicht 1 TL nehmen. Ich muss zugestehen dass ich ein sehr gute PRofessionnele Sofort Gelatine habe. Sorry ! ich werde es auch in das Rezept nach Korrigieren. Entschuldigung.